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Diplome & Vita

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Ich bin in Berlin geboren.

Lange vor dem Mauerfall. Damals war Berlin eine sonderbare Stadt, mit vielen Ecken und Kanten. Ich mochte Berlin nicht. Es war kalt und grau und traurig. Obwohl es da auch die Seen und Wälder gab, das war gut, aber irgendwie musste es etwas anderes geben als das.

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Wenn man in einer geteilten Stadt geboren wird, weiß man ja erst nicht, dass sie geteilt ist. Dass es da eine Mauer gibt. Mit der Zeit aber kommt sie einem immer wieder in die Quere. Da steht sie, wenn man aus dem Gropius Bau nach draußen in den Regen schaut. Und da steht sie auch wieder, wenn man zu Freunden nach Kreuzberg geht. Und wenn man U-Bahn bis zum Anhalter Bahnhof fährt. Da ist dann nämlich Schluss. Alle aussteigen bitte.

Und irgendwann fragt man sich, wie das geht. Ein Land in zwei zu teilen und mit einer Mauer die Leute darin festzuhalten. Das geht in kein Kinderhirn.

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Wenn man dann in den Urlaub fährt, muss man auch noch stundenlang an der Grenze warten. Und im Zug riecht's nach Desinfektionsmittel. Aber irgendwann kommt man an. Da, wo die Sonne scheint und man Menthe à l'eau bestellen kann. Das ist dann jedes Mal wie ein kleines Paradies.

Ein Land mit einer anderen Sprache. 

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Und schon ist man gefangen und will immer wieder zurück, bis dann das Abitur vor der Tür steht und die Zukunft sich zu öffnen scheint.

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In der Zwischenzeit fällt die Mauer.

Alle sind da. Tausende Gymnasiasten strömen Richtung Brandenburger Tor. Und ganz Berlin steht auf der Mauer. Ein Moment der Freiheit. Grenzenlos.

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Ich gehe trotzdem. Bordeaux, Paris, Toulouse, ein Traum wird wahr.

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Und später geht es dann noch weiter, bis nach Kanada.

Montréal war so ein bisschen wie Berlin, grün, groß, cool, aber ohne deutsche Geschichte und ohne Mauer. Und Nordamerika halt. Everything is possible ist kein Mythos.

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Zurück auf dem alten Kontinent ist nach Paris mal wieder Berlin dran. 2014, sage und schreibe 21 Jahre sind verstrichen und ich staune Bauklötze. Das Berlin meiner Kindheit erscheint im neuen Gewand. Berlin ist ein heißes Pflaster. Und muss es teuer bezahlen. Miet- und Eispreise schießen ins Unermessliche. Überall spricht man Englisch. Aber Bier ist immer noch billiger als Wasser. Es macht Spaß, aber kalt ist es noch im Winter, und grau.

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Da ist es doch an der französischen Südküste viel heißer. Und dieses Licht über dem Mittelmeer. Ein Traum. Jetzt gehe ich nicht mehr weg. Ich bleibe hier.

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Aber was weiß ich schon?

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